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Sie sind spektakulär anzusehen, aber auch sehr gefährlich – Bengalos und Pyrotechnik gehören für Ultra-Fans einfach zu einem Fußballspiel dazu. Immer wieder sieht man die roten Fackeln auf den Tribünen. Sehr zum Ärger der Klubs, denn diese müssen dafür teils horrende Strafen bezahlen.
Das könnte sich in Zukunft allerdings ändern! Dafür will sich HSV-Boss Bernd Hoffmann einsetzen. Im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt erklärte er: „Klar ist, dass wir einen anderen Umgang mit der Thematik brauchen als bisher." Die Verbote seitens des DFB hätten zu keiner Besserung geführt. „Ganz im Gegenteil“, merkte Hoffmann an.
Wenn man sich eingestehe, „dass Pyro ein Teil der Fankultur ist, und das haben wir, dann muss man zumindest über alternative Lösungen ernsthaft nachdenken.“
Eine in Frage kommende Alternative könnte dabei aus Dänemark kommen. Der dänische Pyro-Techniker Tommy Cordson entwickelte im Auftrag des Erstligisten Bröndby IF in den vergangenen Jahren eine neue Art von Pyrotechnik. Diese wird nicht wie herkömmliche Bengalos bei zu 2000 Grad, sondern „lediglich“ 230 Grad heiß. Außerdem entwickelt sich beim Abbrennen nahezu keinerlei Rauch.
'@DRSporten er på besøg for at se det nye pyroteknik i aktion, så vi tændte lige op #Brøndby pic.twitter.com/xxU9B1raak
— Brøndby IF (@BrondbyIF) 21. Dezember 2016
Erste großflächige Tests im Dezember liefen positiv. Auch die DFL sowie Fan-Vertreter des FC St. Pauli, Schalke 04, Mainz 05 und Werder Bremen sahen sich die „kalte Pyro“ schon an.
Laut dem Hamburger Abendblatt haben Hoffmann und weitere Verantwortliche bereits das Gespräch mit diversen Ultra-Gruppierungen des Vereins geführt. Zeitnahe soll nun auch Kontakt mit der Polizei, der Feuerwehr, der Stadt Hamburg und dem DFB aufgenommen werden.
Auch Fanforscher Jonas Gabler sieht eine Chance, „dass Konfliktfeld Pyrotechnik im Stadion“ ein für alle Mal zu den Akten legen zu können. Das sagte er gegenüber dem Kicker.
Das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen verwies im vergangenen November allerdings bereits auf die „erheblichen Unfallrisiken bei großen Menschenansammlungen“, die auch von der neuen Technik ausgehe. Aus polizeilicher Sicht, dürfe sie also in Stadien nicht zum Einsatz kommen. Nach Informationen des Hamburger Abendblatts soll sich die Polizei allerdings offen für Gespräche zeigen.
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