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Lange hat sie gekämpft, doch am Ende hat es nicht gereicht. Volleyballerin Chiara Hoenhorst muss rund ein Jahr nach der schlimmen Amokfahrt von Münster, bei der sie schwere Kopfverletzungen erlitt, ihre Profikarriere doch beenden. Nachdem sie sich mit unmenschlicher Willenskraft zurück in das Bundesligateam des USC Münster kämpfte, geht es jetzt einfach nicht mehr.
Wie die 22-Jährige in einer Meldung ihres Vereins bekanntgibt, sehe sie sogenannte „Doppelbilder“. Es handele sich dabei um eine Folgeerscheinung ihrer damaligen Verletzungen. „Der Druck, der nach dem Unfall auf den Sehnerven gelastet hat, war so groß, dass diese Folgeerkrankung jetzt aufgetreten ist.“
Nach einer mehrmonatigen Kranken- und Reha-Zeit hatte sich die BWL-Studentin mit beeindruckender Willensstärke zwar wieder an das Bundesliga-Niveau heran gekämpft, doch nun brauche sie eine „Pause“.
Ob es sich um ein Karriereende für immer handelt, oder ob und wenn ja auf welchem Niveau, sie nochmal zum Sport zurückkommen werde, lies Hoenhorst zunächst offen. „Die Ärzte sagen, dass die Doppelbilder mit der Zeit auch wieder weg gehen können. Dazu muss ich aber erst einmal kürzer treten und den Profisport an den Nagel hängen. Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen.“
Ihr Verein bedauert aber respektiert die Entscheidung natürlich. „Chiara wird immer ihren Platz bei uns im Verein haben und ist uns immer willkommen“, sagte USC-Präsident Martin Gesigora. „Der Verein und auch ich persönlich bedauern es außerordentlich, dass so ein hoffnungsvolles Talent wegen eines solch traurigen Unfalls seine Karriere vorzeitig beendet muss.“