Die lustigsten Transferpannen

Ein fehlendes Kreuzband und andere Geschichten

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Monday, 11. January 2016

Quelle: Aus dem Kraichgau / wikipedia

Die Winter-Transferperiode in der Fußball-Bundesliga läuft auf Hochtouren. Doch bei den Wechseln geht nicht immer alles glatt. Wir zeigen Euch die größten Pannen.

Hoffenheim am Main …

Carlos Eduardo wechselte 2007 für 8 Millionen Euro aus der brasilianischen Großstadt Porto Allegro zum damaligen Zweitligisten Hoffenheim. Als er am Frankfurter Flughafen landete, war er direkt fasziniert von der Skyline der Mainmetropole. Er fragte seinen Berater Roger Wittmann: „Ist das hier Hoffenheim?“ Dieser antwortete ganz schlau: „Naja hier fängt Hoffenheim an …“

 

Die falsche Neun …

Bild: Klauzito / wikipedia

Borussia Mönchengladbach-Trainer Jupp Heynckes suchte im Winter 2007 dringend einen neuen Stürmer für sein Team. Und mit dem Dänen Mikkel Thygesen aus Midjyttland glaubte Manager Peter Packult einen gefunden zu haben. Auch Heynckes frohlockte: „Er ist der Stürmer, der uns gefehlt hat.“ Der Däne wurde dann auch prompt für 2 Millionen Euro verpflichtet. In seinem ersten Statement zeigte sich Thygesen dann allerdings etwas verdutzt von seiner Stellenbeschreibung: „Stürmer? Habe ich noch nie gespielt. Ich bin Mittelfeldspieler.“

 

Das fehlende Kreuzband …

Neuverpflichtungen werden prinzipiell vor der Vertragsunterschrift von einem Arzt durchleuchtet. Das macht ja auch durchaus Sinn, bei solch hohen Zahlen. Beim VfB Stuttgart hätte man 1999 bei der Verpflichtung des Brasilianers Didi allerdings etwas gründlicher sein sollen. Nach zwei Spielen für den VfB verletzte sich Didi am Knie und musste operiert werden. Dabei stellte sich heraus: Der knapp 4 Millionen Mark teure Stürmer hatte kein vorderes Kreuzband mehr! Der Neuzugang machte kein einziges Spiel mehr für die Schwaben.

 

Fehlerteufel Technik …

Bild: Daniel Kraski / wikimedia

Der Hamburger Nachwuchsspieler Eric Maxim Choupo-Moting war sich mit dem FC Köln über einen Wechsel einig und auch die Vereine verständigten sich. Der Transfer sollte am letzten Tag der Transferperiode noch stattfinden. Daraus wurde allerdings nichts. Ein defektes Fax-Gerät verhinderte, dass die Unterlagen rechtzeitig bis zur Deadline beim DFB eingingen. Ganze 12 Minuten zu spät kamen die Papiere beim DFB an. Der zeigte keine Gnade, und Choupo-Moting musste beim HSV bleiben.

 

Der Traum vom FC Bayern …

1996 freute sich der dreimalige afrikanische Fußballer des Jahres Abédi Pelé wahrscheinlich ein Loch in den Bauch. Er bekam ein Angebot aus München! Und das im Alter von 31 Jahren. Doch als Pelé dann in München ankam, folgte der große Schock! Es war nicht der große FC Bayern, bei dem der Ghanaer unterschrieben hatte – es war dessen kleinerer Lokalrivale TSV 1860 München. Trotz des Irrtums blieb der Mittelfeldspieler ganze zwei Jahre bei den Löwen.

 

Stuttgart oder Barcelona, am Ende Marseille …

Torhüter Andreas Köpke war einer der Erfolgsgaranten bei der EM 1996. Mit seinem Verein Eintracht Frankfurt stieg er im selben Jahr allerdings in die 2. Liga ab. Ein No-Go für den Nationalspieler, der sich daraufhin mit dem VfB Stuttgart über einen Wechselt einigte. Sogar die Vorstellung und das obligatorische Foto mit dem neuen Trikot hatte Köpke schon hinter sich. Umso verwunderter durften die VfB-Verantwortlichen gewesen sein, als ihnen ihr Star-Einkauf mitteilte, dass er nun doch zum FC Barcelona wechseln würde. Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. In seinem neuen Vertrag in Spanien war eine beidseitige Klausel verankert, wonach sowohl Köpke als auch der Verein den Vertrag jederzeit wieder auflösen konnten. Als der Portugiese Vitor Baia, seines Zeichen ebenfalls Torwart, dann auf den Markt kam, machte Barca Gebrauch von dieser Klausel und setzt Köpke auf die Straße. Nach dem Rauswurf bei den Spaniern zog es Köpke dann zum französischen Klub Olympique Marseille.

 

Zu früh gefreut …

Horst Hrubesch stand 1978 kurz vor einem Wechsel zu Eintracht Frankfurt. Während er 1978 mit Rot-Weiss Essen um den Aufstieg in die Bundesliga kämpfte, einigte sich der Stürmer mit den Hessen auf einen Wechsel. Der Deal sollte allerdings erst nach den Aufstiegsspielen bekannt gemacht werden. Als Hrubesch eines Tages dann auf der Heimfahrt war, traute er seinen Ohren nicht. Im Radio hörte er bereits eine Meldung über seinen Wechsel. "Ich bin sofort bei der nächsten Raststätte rausgefahren, habe in Frankfurt angerufen und denen gesagt, dass ich nie im Leben für sie spielen werde", sagte Hrubesch später über den geplatzten Wechsel.

 

Auf die Größe kommt es an …

Für die Rückrunde der Saison 2012/2013 suchte Hannover 96 nach einem kopfballstarken Mittelfeldspieler. Mit dem 1,90 Meter großen Brasilianer Franca war der auch schnell gefunden. "Franca hat mit gut 1,90 Meter und 88 Kilogramm körperliche Voraussetzungen, die er mit großer Leidenschaft in sein Spiel einbringt", pries der damalige Sportdirektor Jörg Schmadtke den Neuzugang an. Als dieser dann vorgestellt wurde, war die Verwirrung groß, als Franca neben Trainer Mirko Slomka (1,89 Meter) stand und kleiner aussah als sein Coach. Tatsächlich war es dann so, dass der Brasilianer nur 1,81 groß war. Die 96-Verantwortlichen bestätigten in Nachhinein den Spieler gekauft zu haben, obwohl man in vorher nie persönlich gesehen hatte.

 

Aller guten Dinge sind Drei …

Bild: katatonia82 / Shutterstock.com

Als das 18-jährige Talent Bernd Schuster 1978 vor dem Sprung in die Bundesliga stand, konnte sich der Mittelfeldspieler wohl nicht so recht entscheiden, zu welchem Klub er wechseln sollte. Er unterschrieb gleich drei Verträge! Der FC Augsburg, Borussia Mönchengladbach und der FC Köln freuten sich demnach über die Verpflichtung des Talents. Als jedoch bekannt wurde, dass drei Vereine gültige Verträge mit Schuster hatten, entschied ein Gericht zu Gunsten der Kölner. Der „blonde Engel“ blieb zwei Jahre in der Domstadt und zog dann weiter zum FC Barcelona.

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