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Seit 1936 gehört Ski Alpin zum Programm der Olympischen Winterspiele und ist seither nicht mehr wegzudenken. Der internationale Skiverband (FIS) hat zwar insgesamt neun Alpine Wettbewerbe anerkannt. Bei den Olympischen Winterspielen geht es aber explizit nur um fünf Disziplinen, in welchen sich die männlichen und Weiblichen Olympioniken unter Beweis stellen dürfen. Aber was sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Disziplinen? Wir erklären es euch!
Bei der „Abfahrt“ kämpft der Athlet mit anspruchsvollen Kurven, Sprüngen und Gleitphasen. Es handelt sich um die schnellste Disziplin unter den alpinen Skirennen. Die Skiläufer legen höchst Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h an den Tag. Hier benötigt man eine sehr gute Technik, einen hohen Krafteinsatz und Mut. Unter den Strecken ist die Abfahrtsstrecke die längste. Vor jedem Rennen stehen dem Wettkämpfer ein bis drei Trainingsläufe zu, um sich auch alles genau einprägen zu können. Ansonsten gilt: Bei einem Abfahrtswettbewerb absolvieren alle Skiläufer im Gegensatz zu den Slalomdisziplinen nur einen Lauf. Der Läufer mit dem schnellsten Lauf gewinnt.
Super-G steht für Super Giant Slalom, im deutschen also Super Riesen Slalom. Nach der Abfahrt ist diese Disziplin der zweitschnellste Wettbewerb im Alpinen Skisport. Die befahrene Strecke ist kürzer als bei der „Abfahrt“, es gibt eine höhere Anzahl an Richtungstoren und diese sind im Vergleich auch enger gesetzt. Diese Faktoren machen den Super-G technisch anspruchsvoller. Durch die hohe Geschwindigkeit benötigen die Sportler und Sportlerinnen ebenfalls Kraft, Ausdauer und Mut. Genau wie bei der „Abfahrt“ entscheidet lediglich ein Lauf über das Resultat.
Der Slalom, auch als Torlauf bezeichnet, ist der technisch anspruchsvollste Wettbewerb. Durch die sehr kurzen Torabstände, erzwingt die Streckenführung extrem schnelle Richtungswechsel. Um möglichst gute Zeiten zu erzielen, führt die Fahrtlinie sehr eng an der Stange vorbei. Mit Händen oder den Beinen wird die Stange vom Skiläufer weggekippt, um den Körperschwerpunkt nah an der Falllinie (der kürzeste Weg ins Tal), zu halten. Der Wettbewerb besteht aus zwei verschiedenen Läufen, die jedoch auf der gleichen Piste und am selben Tag absolviert werden. Die Zeiten der beiden Läufe rechnet man zusammen und die schnellste Gesamtzeit gewinnt.
Der Riesenslalom oder Giant Slalom wird auch Riesentorlauf genannt. Auch hier werden die Tore so gesetzt, dass ein ständiger Richtungswechsel erfolgt. Beim Riesenslalom gibt es allerdings größere Abstände zwischen den Toren und die Anzahl der Tore wird geringer gehalten. Dadurch entsteht wiederum eine höhere Geschwindigkeit für die Sportler und Sportlerinnen. Zur Ergebnisfindung tragen zwei Läufe, auf gleicher Piste, mit unterschiedlicher Kurssetzung, bei. Die Zeiten beider Läufe werden zusammen addiert und der schnellste gewinnt.
Wie der Name schon sagt, werden bei der Alpinen Kombination zwei sehr unterschiedliche Wettbewerbe miteinander kombiniert: sie verbindet den Abfahrtslauf mit dem Slalom. Hier ist die fahrerische Vielseitigkeit der Skisportler gefragt. Die Super-Kombination ist der derzeitige Modus der Alpinen Kombination. In diesem Fall folgt auf eine Abfahrt ein One-Run-Slalom. Die Zeiten jedes Rennens werden addiert und die Gesamtzeit bestimmt den Gewinner.
Ob Adrenalinjunkie oder Technik versierter Sportfan - bei Ski Alpin ist für jeden Zuschauer etwas dabei. Dieselben Disziplinen wie bei Olympia werden momentan übrigens auch bei der Ski-Weltcup-Saison 2017/2018 ausgetragen. Oft haben sich die Skiläufer auf einen Bereich spezialisiert. Der deutsche alpine Skirennläufer und sensationeller Streif-Sieger Thomas Dreßen fühlt sich zum Beispiel in allen alpinen Bereichen wohl, konzentriert sich aber hauptsächlich auf die Speed-Disziplinen.