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2:2 stand es im Finale um die Weltmeisterschaft 1966, als Hurst in der 101. Minute den deutschen Torwart Hans Tilkowski mit einem Schuss aus kurzer Distanz überwand. Der Ball prallte von der Unterkante der Latte auf den Boden auf und wurde dann von dem deutschen Verteidiger Wolfgang Weber übers Tor ins Toraus geköpft. Schiedsrichter Gottfried Dienst entschied zunächst korrekterweise auf Eckball, änderte dann seine Meinung aber, nachdem er mit Linienrichter Tofiq Bahramov Rücksprache gehalten hatte. Umstritten ist diese Szene auch, da die Kommunikation auf Englisch erfolgte, obwohl Bəhramov nur Aserbaidschanisch und Russisch sprach.
Das Tor war für den Ausgang des Finals vorentscheidend denn Deutschland spielte in der Folge offensiver und löste seine Abwehr auf, sodass England in den Schlusssekunden ein weiteres Tor zum 4:2 erzielen konnte.
Heute wird der Begriff "Wembley Tor" allgemein für Lattentreffer bezeichnet, bei dem der Ball von der Unterkante der Torlatte nach unten springt und dabei die Torlinie möglicherweise nicht vollständig überschreitet und anschließend wieder ins Spielfeld springt. Nach derartigen Spielszenen ist es oft umstritten, ob der Ball im Tor war oder nicht. Dank der modernen Torlinientechnik wird es eine Szene wie das Wembley Tor aber wohl nie wieder geben.