Quelle: Sportbund Rheinhessen
Ein neuer Präsident, ein emotionaler Abschied des scheidenden Präsidenten, viele neue Gesichter im Vorstand, Satzungsänderungen und eine zunehmend schwierige finanzielle Situation sowie jede Menge Informationen rund um den Sport in Vereinen und Verbänden – die 24. ordentliche Mitgliederversammlung des Sportbund Rheinhessen mit rund 300 Gästen und Delegierten war zwar keine kurze, aber eine sehr kurzweilige. Mit überwältigender Mehrheit stimmten die Delegierten für Helmut Graf von Moltke als neuen Präsidenten des Dachverbandes. Er folgt auf Magnus Schneider, der nach zwei Perioden nicht mehr antrat. „Ich freue mich, dass die Vereine und Verbände mir dieses Amt zutrauen und werde alles daransetzen, im Team mit dem neuen Präsidium und der Geschäftsstelle den Sport in Rheinhessen nach unserem Leitbild weiterzuentwickeln und voranzubringen“, sagte der neue Primus inter Pares. Gute Rahmenbedingungen für den Sport schaffen und die Sportler fit für die Vereinsarbeit zu machen sind die Kernpunkte, die die Arbeit bestimmten sollen. Darüber hinaus stehen intensive Vorhaben in der Sportschule Seibersbach auf dem Plan, die er vorantreiben möchte.
Lange Jahre hat sein Vorgänger viele Projekte mit dem Sportbund vorangebracht. Nach fast 40 Jahren ist nun für ihn Schluss. Zehn Jahre davon war er an der Spitze des Verbandes. Ein selbstgewählter Abschied, wie er beschreibt. Gewürdigt von der Geschäftsstelle mit einem kurzen Film aus seiner Schaffenszeit. „Alles hat seine Zeit, ich wollte nie einen Platz blockieren und warten, bis ich rausgetragen werden muss“, betont Schneider. Dennoch war es kein einfacher Moment für ihn, wenngleich dieser versüßt wurde. Sein Lebenswerk für den Sport wurde gewürdigt: „Ehrenpräsident“ lautet ab sofort sein neuer Titel. Diese Ehre erteilten die Delegierten gerne und einstimmig.
Die Laudatio für ihn hielt Herbert W. Hofmann, seit vielen Jahren ebenfalls Ehrenpräsident des Dachverbandes – eingerahmt von einem kleinen Film mit Beiträgen aus 40 Jahren „Maggi“ beim Sportbund sowie einer Aufführung der Kunstradweltmeisterinnen Nadja und Julia Thürmer.
Mit Schneider gingen weitere Funktionäre aus ihren Ämtern. Dr. Oliver Kemmann, Frank Müller, Wolfgang Bärnwick und Karl-Heinz Weyand traten nicht mehr an. An ihre Stellen rücken Daniel Heid (Ressort Sport und Gesellschaft), Christoph Pietsch (Ressort Kommunikation), Ulrike Cohnen (Schatzmeisterin) sowie Axel Rolland als von den Nahevereinen gewählter Vertreter. Nicole Muth bleibt Vizepräsidentin mit Ressort Chancengleichheit. Klaus Kuhn stößt neu ins Präsidium ohne Ressort als Vizepräsident. Rainald Kauer wechselt von Sport und Gesellschaft zur Vereinsentwicklung. Setna C. Barclay ist als gewählte Vorsitzende der Sportjugend geborenes Mitglied im Präsidium.
Aufgrund ihrer langjährigen Verdienste wurden die ausgeschiedenen Präsidiumsmitglieder Karl-Heinz Weyand und Birgitt Nebrich ernannt. „Sie haben sich in beispielloser Weise für den Sport und die Vereine eingesetzt“, würdigte Sportbund-Ehrenpräsident Herbert W. Hoffmann die beiden langjährigen Präsidiumsmitglieder.
Neben all den Personalentscheidungen entschloss sich der Sportdachverband auch für einige Satzungsänderungen. Unter anderem tragen ab sofort alle im Präsidium den Titel „Vizepräsident“. Darüber hinaus wurde eine Passage zur neuen Datenschutzgrundverordnung in die Satzung eingebracht. Einen wichtigen Schritt in Sachen Zukunft ermöglichten die Delegierten ebenfalls – der Gründung einer Sportstiftung Rheinhessen/Nahe steht nun nichts mehr im Weg. Satzungsentwurf liegt vor, Zwecke sind definiert und das Votum der Delegierten gab es einstimmig. Mit Blick auf die Finanzen stellte Geschäftsführer Joachim Friedsam fest, dass es seit 2002 keine Erhöhung der Landesmittel für Personal und Sachkosten gegeben hat. „Dieses geradeaus fahren bringt uns mittlerweile große Probleme. Wir müssen viel Geld aus Eigenmitteln zuschießen, dass wir lieber den Vereinen und Verbänden geben würden“, schilderte er. Die Vertreter der Sportbünde hoffen nun auf erfolgreiche Gespräche mit den zuständigen Ministerien, so dass auch zukünftig die Autonomie des Sports gewährleistet bleibt und die notwendigen Aufgaben erfüllt werden können.
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